Seit dem Herbst 2018 hatten wir im Museum Ulm Gelegenheit, die umfangreichen Sammlungsbestände mit der Kamera zu ergründen. Von archeologischen Artefakten wie dem Schädel eines Höhlenbären und einer originalgetreuen 3D-Kopie des ca. 40.000 Jahre alten Löwenmenschen fanden sich unterschiedlichste Objekte aus allen Zeiten, die wir in freier Interpretation zu Stilleben arrangieren konnten. So entstand eine Bilderserie von 50 Motiven, die einen Querschnitt durch die musealen Sammlungen aufzeigt und kostbare Einzelstücke mit historischen Alltagsgegenständen zu hintersinnigen Bildern vereint. Der zeitliche Bogen reicht bis in die jüngste Vergangenheit, in das Archiv der Ulmer Hochschule für Gestaltung, das heute zum Museum gehört. Am 7. Juni 2019 wurde die Ausstellung »Sachen gibt's! – Museum in Umordnung« eröffnet, bei der unsere Fotos im Zentrum standen. Der Ausstellungsgestalter Bernhard Abele entwickelte ein Gesamtkonzept, dass über die Sammlung hinaus Einblicke in weitere Bereiche der Museumsarbeit wie die Restaurierung und die Inventarisierung gewährte. Die Besucher waren dabei eingeladen, selbst aktiv zu werden. Die Ulmer Künstlerin Christine Söffing sprach mit Audioinstallationen und einem Duftarchiv die Sinne an und zugleich bot die Ausstellung dem Museum Gelegenheit, seine eigene Geschichte zu erzählen. Die wunderbaren Plakate und Drucksachen gestalteten Tanja Kapahnke und Simone van Eldik vom Studio Süd. Wir danken allen Mitarbeitern des Museums für die herzliche Aufnahme und die vertrauensvolle, unkomplizierte, gut gelaunte und produktive Zusammenarbeit. Wir freuen uns sehr, dass wir auch Gelegenheit hatten Sie alle in einer Fotoserie für die Ausstellung zu porträtieren.