Stille Einkehr

Wie beschreibt man ein Museum? Würdigt man die Verdienste seiner Direktoren, die Exklusivität der Sammlung, die stetig wachsenden Besucherzahlen? Wir Sammlungsfotografen schauen gerne hinter die Kulissen und wenden den Blick auch dort hin, wo die Besucher draußen bleiben müssen. Mit der inatura in Dornbirn (Vorarlberg, Österreich) sind wir durch unsere Ausstellungsarbeit seit langem vertraut. Vor Ort hatten wir Gelegenheit, den Mitarbeitern über die Schulter zu schauen. In userem Buch setzten wir sie alle ins Bild und beschreiben das Haus als einen vitalen Organismus, der durch das Zusammenspiel aller funktioniert.
Am 20. Juni 2023 waren wir zur Jubiläumsfeier in die inatura Dornbirn eingeladen. Das Museum feierte seinen 20. Geburtstag. Gleichwohl kann es auf eine Geschichte zurückblicken, die in den 1920er Jahren gründet. Wir Sammlungsfotografen konnten dazu ein Buch beigetragen, das wir geschrieben, konzipiert, fotografiert und gestaltet haben. Damit hatten wir uns auch als Festredner qualifiziert. Das war der letzte aufregende Moment, der uns vom Buffet trennte. Es war ein wunderbares Fest und ein geselliges Beisammensein mit den Mitarbeitern des Museums, die uns herzlich in ihrer Mitte aufgenommen haben.
Im Nationalpark Gesäuse (Österreich/Steiermark) findet sich der kleine Ort Gstatterboden am Ufer der Enns. Die Nationalparkverwaltung hat ein altes Sägewerk in eine Fotogalerie verwandelt. Das rustikale Ambiente ist sehr authentisch und fügt sich wunderbar in die Landschaft ringsum. Unweit von dort, im Benediktinerstift Admont, haben wir die »Kostbarkeiten der Alpinen Flora« fotografiert. Herbert Wölger und Martin Hartmann vom Nationalpark Gesäuse sind die Initiatoren dieser Ausstellung. Johanna Layendecker ist die Hüterin der Herbarsammlung im Naturmuseum Admont. Sie stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Ihr Porträt wurde deshalb aus gutem Grund ein zentrales Motiv der Ausstellung, die Martin Hartmann ganz wunderbar in Szene gesetzt hat. Wir danken allen herzlich, die zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben.
Das Kloster Banz findet sich weithin sichtbar über dem Maintal und dem beschaulichen Kurort Bad Staffelstein. Die Hans Seidel Stiftung der CSU unterhält in der alten Benediktiner Abtei ein Bildungs- und Begegnungszentrum. Zudem gibt es ein Museum, das neben einer profunden Fossiliensammlung in einer orientlischen Wunderkammer auch all die naturhistorischen und kulturhistorischen Artefakte zeigt, die Max von Bayern im 19. Jahrhundert von seinen Forschungsreisen mitbrachte. Für uns erwies sich Kloster Banz als passender Ort um unsere admontischen Fotografien zu präsentieren.
Nachdem unsere Ausstellung »Zum Fressen gern« im Museum Schloss Homburg zu Ende ging, hatten wir die Gelegenheit, einige Fotos mit Objekten aus der Dauerausstellung des Museums zu inszenieren. Mit dem was wir vorfanden, konnten wir ein Triptychon gestalten, das auf den Lauf des Lebens hindeutet. Das hat uns in besonderer Weise gefreut.